Lyrik von Saradin
Seelenfänger
Mit Netzen und Tüchern wollt ich sie fangen die Seele, meine Seele.
Sie flog über das Meer stieg höher über den Horizont, machte sich breit ruhend auf einer Wolke.
Ich schlich mich heran, wollte sie packen. Doch der nahende Regen weckte sie.
Lachend stand sie vor mir, die wilden Haare im Wind, die Augen funkelnd voller unbändiger Energie.
Meine Kraft schwand, hielt ich sie fest in meinem Griff.
Ihr Blick richtet sich fragend zu mir: Warum?
Ich wusste, halten konnte ich sie nicht, darum ließ ich sie fliegen, auf der ewigen Suche nach ihr, wandere ich ziellos.
©Saradin
Dem Himmel so nah
War ich dem Himmel so nah?
Steinerne Wege schillernd wie Silber.
Die Sonne eine weiße Scheibe am Himmel.
Das Meer ein blauer Spiegel.
Wolken ziehen vorrüber und mit ihnen ein Phantom.
Liebe sagte Sie, meine Liebe sieht anders aus:
Sie ist groß, umfassend, verbindlich, großzügig, tragend.
Die Liebe, sie war für einen Wimpernschlag all dass,
doch in Wahrheit eines: Besitzergreifend und (fest)bindend
©Saradin
Wie würde ich es nennen?
Die einen nennen es Schicksal, die anderen sagen Fügung dazu.
Ich nenne es gern das Unausweichliche.
Die Hoffnung die einen stehts über Wasser hält aber durchaus auch hinunter ziehen kann, stirbt nicht immer zu letzt.
Manchmal verliert sie schneller an Bedeutung als ein Regentropfen im Meer.
Die zweiseitige Medallie der Wahrheit die mit jedem Dreh an Klarheit gewinnt, kann auch abgenutzt ins Trudeln geraten und dann?
Wer hält die Welt an, wenn etwas Schönes vergeht?
Niemand? Denn es ist nur eine Millisekunde die Du nicht bemerkst, dass sie steht.
Ich halte ein Leben in meiner Hand, es gibt zwei Dinge die ich tun kann. Schützen oder verlassen!?
Ich entscheide mich beide Wege gehen zu wollen, wenn es Zeit dazu ist.
Ich halte den Atem an, um dann wie ein Ertrinkender den Sauerstoff in mich zu pumpen. Wenn das Herz in den Ohren pocht weis ich, ich lebe noch.
Wie würde ich dazu sagen?
Überleben?
©Saradin
Das Leben ist wie eine Reise
Vieles was ich sagen wollte klingt ungehört in Zeit und Raum.
Die Jahre ziehen an mir vorbei wie im Flug in einer Rakete.
Die Zeimaschine treibt das Leben ohne Rückflugtiket an.
Was ich noch sagen wollte: Lebe